Henne oder Ei?
Schackendorf (uz). „Tausende Male sind wir hier bestimmt schon
vorbeigefahren, was hier passiert wissen wir nicht richtig“, gestand
der Wahlstedter Ortshandwerksmeister Klaus Harm zu Beginn des Informationsbesuches
bei Gutshof Ei in Schackendorf. Zur Einstimmung hatten Jakob Neuschäffer
und seine Kollegen Heike Schubring, Dr. Bernard Habe, Volker Dibbern einen passenden Begrüßungstrunk vorbereitet:
Eierlikör. Schackendorf ist der Zentralbetrieb von Gutshof Ei. Das
Unternehmen versorgt vorwiegend Einzelhändler in der ganzen Republik.
In Schackendorf selbst werden Eier aber ausschließlich angenommen,
verpackt und ausgeliefert. Ein ausgeklügeltes System von eigener
Tierhaltung und Partnerbetrieben sorgt dafür, dass hier mehr als
eine Million Eier täglich in die Verbrauchermärkte geschickt
werden. Im Bereich der Endkundenversorgung zählt das Unternehmen
zu den größten Deutschlands. Die Farmen und Verpackungspunkte
erstrecken sich so gut wie über die ganze Bundesrepublik.
Im Rahmen der Führung erhielten die Ortshandwerker, die mit ihren
Ehefrauen und einigen Gästen gekommen waren, viele Informationen über
Hühner und das Produkt „Ei“. Informationen aus erster
Hand, denn rund 1 Milliarde (1.000.000.000) Eier vermarketet Gutshof
Ei jährlich. Jeweils ein Jahr lang sorgen die Hühner
normalerweise für frischen Nachschub. Dabei werden die Tiere durch
zunehmende Lichtstunden zu Höchstleistungen animiert. Das ist auch
notwendig, denn die Produktionen deutscher Betriebe decken nur rund dreiviertel
der konsumierten Eier. Weitere Eier müssen aus dem benachbarten
Ausland importiert werden.
Unter anderem waren die Fachleute auch bibelfest, denn mit der entspannten
Aussage „in der Bibel steht 'Gott erschuf die Tiere‘ aber
nicht 'Gott erschuf das Ei‘“ wurde die uralte Frage
ob Henne oder Ei zuerst da waren, von Dr. Habe erschöpfend beantwortet.
Sichtlich beeindruckt verließ die Besuchergruppe den Betrieb. Zum
Ausklang des Abends fanden sich die Ortshandwerker im Dorfkrug Schackendorf
zusammen.
[10. September 2012]
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