Aus Wahlstedt durch Europa
Wahlstedt (uz). Während die Ortshandwerker noch den lauen Mai-Abend
genießen und mit ihrem Gastgeber Ingo Wilke über Geschäfte
und die Situation in Wahlstedt diskutieren, rollen nach und nach die
Lastzüge der Spedition Wilke auf den Firmenhof. Etwas mehr als ein
Dutzend Fahrzeuge mit Silos sind für Ingo Wilke auf der Straße.
Oftmals transportieren sie dabei auch Baustoffe oder Düngemittel,
die von der Firma Wilke gehandelt werden.
Zu Beginn ihres Besuches konnten die Ortshandwerker den Betrieb kennen
lernen. Insbesondere die Disposition mit vielen technischen Möglichkeiten
zog das Interesse der Handwerksmeister auf sich. Während noch vor
einigen Jahren der Arbeitstag von Ingo Wilke meist damit begann, die
Position seiner Fahrer telefonisch abzufragen, reicht heute ein Blick
auf den Monitor. Fahrgeschwindigkeit und geplante Ankunftszeiten sind
mit einem Mausklick verfügbar. Zugleich können über das
System Nachrichten ausgetauscht oder neue Aufträge und Ziele übermittelt
werden.
Ingo Wilke stand seinen Besuchern auch mit Insider-Wissen zur Verfügung.
Viele Faktoren beeinflussen die Arbeit des Transportunternehmens mehr
als früher. Steigende Kraftstoffpreise, die nur nach und nach an
die Auftraggeber weitergegeben werden können, sechsstellige Mautgebühren
im Jahr oder auch die rigorose, minutengenaue Auslegung von Lenk- und
Ruhezeiten bei den Gesprächen eine Rolle.
Die Anerkennung brachte Ortshandwerksmeister Klaus Harm zum Ausdruck: „Über
vieles was dahinter steckt, macht man sich ja keine Gedanken. Jetzt sehen
wir wohl Frachtkosten aus einem anderen Blickwinkel.“
[23. Mai 2012]
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