Wandeln in der Vergangenheit
Wahlstedt (uz). Auf die Spuren der Vergangenheit begaben sich die Mitglieder
der Ortshandwerkerschaft Wahlstedt bei einem Informationsabend im Heimat-
und Handwerksmuseum Wahlstedt. Die meisten Besucher gestanden ein, dass
sie seit vielen Jahren nicht mehr oder sogar noch nie im Museum waren.
Aber so sei es, betonte Ortshandwerkermeister Klaus Harm, auch eine gute
Gelegenheit, um zu sehen, mit welch großem Arbeitsaufwand das Museum
auf- und ausgebaut wird.
Zahlreiche Exponate aus allen Entwicklungsstufen der Stadt sind hier
zusammengetragen. Dazu kommen viele Nischen, die fast schon vergessene
Arbeitsweisen in unterschiedlichen Berufen und die passenden Werkzeuge
zeigen.
Mit vielen Geschichten und Döntjes führte Peter Koch die Ortshandwerker
durch die Räume und bewies damit eindrucksvoll, dass die „gute
alte Zeit“ vielleicht gar nicht so gut und vor allem viel schwerer
war. Schnell waren Erinnerungen an frühere Wahlstedter Geschäftsleute
und Handwerker geweckt und entsprechend angeregt wurde diskutiert.
Es zeigte sich aber auch, dass viele Gebrauchsgestände aus früheren
Haushalten oder Geschäften mittlerweile längst in Vergessenheit
geraten sind. Eines der Exponate wurde aber sofort wiedererkannt – zumindest
von Schuhmachermeister Eckhard Hoppe. Er entnahm der Ecke mit der Schuhmacherei
seine Meisterstücke und erklärte den Kollegen Technik und Machart.
Nach einem Abend voller Erinnerungen verabschiedeten sich die Handwerker
aus dem Museum. Sie hinterließen den Vorsatz, die Zeit bis zum
nächsten Besuch nicht wieder so lange werden zu lassen, und das
Versprechen, wo es machbar ist, das Museum zu unterstützen.
[12. März 2012]
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